Was ist bei der Haftung von Silikon-Dichtstoffen wie OTTOSEAL® S 100 und S 105 auf Sanitär-Acryl zu beachten?
Die Haftflächen des Sanitär-Acryls sind mit Cleanprimer 1101 vorzubehandeln, um eine optimale Haftung zu erzielen.
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Die Haftflächen des Sanitär-Acryls sind mit Cleanprimer 1101 vorzubehandeln, um eine optimale Haftung zu erzielen.
Als potenzielle Wartungsfugen gelten beispielsweise Fugen, die starken chemischen und/oder physikalischen Einflüssen bzw. ständiger Nassbelastung ausgesetzt sind und/oder regelmäßig mit Hochdruckreinigern behandelt werden.
Dazu gehören u.a. Fugen in Sanitärbereichen, Großküchen, Schwimmbecken, in industriellen Bereichen sowie stark beanspruchte Bodenfugen.
Eine elastische (Silikon-)Fuge im privaten wie im professionell/öffentlich genutzten Sanitärbereich sollte in regelmäßigen Zeitabständen überprüft werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Festgestellte Beschädigungen der (Silikon-)Fuge an dem eingesetzten Dichtstoff müssen umgehend beseitigt werden, um Folgeschäden am Bauwerk und / oder an der Bausubstanz zu vermeiden. Für die Beseitigung ist eine fachgerechte Erneuerung erforderlich.
Hinweise für eine fachgerechte Fugen-Sanierung finden Sie im Ratgeber Schimmelpilz perfekt vorbeugen & sanieren.
Silikon-Dichtstoffe von OTTO zeigen ohne äußere Einflüsse keine Verfärbungen. Äußere Einflüsse, die zu Verfärbungen führen können, sind z.B.
Gemäß dem Stand der Technik, dargelegt u.a. im IVD-Merkblatt Nr. 12, werden bewegungsausgleichende Dichtstoffe aus technischen Gründen nicht ganzflächig überstrichen. Wird dieses in Ausnahmefällen trotzdem verlangt oder ist notwendig, können Dichtstoffe auf Basis Acryl, Polyurethan, Hybrid überstrichen / überlackiert werden. Die Verträglichkeit zwischen Beschichtung und dem Produkt muss vor der Anwendung durch den Anwender/Verarbeiter überprüft werden. Wird das Produkt nach erfolgreicher Verträglichkeitsprüfung in Ausnahmefällen ganzflächig überstrichen, muss auch die Beschichtung der elastischen Bewegung des Dichtstoffes folgen können. Anderenfalls können Rissbildungen im Anstrich oder optische Beeinträchtigungen entstehen.
Anstrichverträglich sind Dichtstoffe, die zur Abdichtung von mit Anstrichmitteln beschichteten Bauteilen verwendbar sind, ohne dass schädigende Wechselwirkungen zwischen dem Dichtstoff und dem Anstrich und den angrenzenden Baustoffen auftreten. Dieses gilt in gleicher Weise auch für einen nachfolgenden Anstrich der Bauteile, wobei das Anstrichmittel auf dem Dichtstoff 1 mm im Randbereich der Fuge begrenzt werden muss. Beispielsweise kann der anstrichverträgliche Dichtstoff (z.B. OTTOSEAL® S 110 oder OTTOSEAL® S 120) bei einer Glasfalzversiegelung am Holzfenster nachträglich auf der Fugenoberfläche mit bis zu 1 mm im Randbereich zum Rahmen und zur Glashalteleiste mit einem Anstrich beschichtet werden.
Überstreichbar sind Dichtstoffe, die auch vollflächig beschichtet werden können. Die Angaben in dem jeweils gültigen technischen Datenblatt insbesondere zu den geeigneten Anstrichsystemen müssen beachtet werden.
Silikon-Dichtstoffe reagieren mit Luftfeuchtigkeit und vernetzen von außen und innen. Die vollständige Vernetzung ist bei einer Fugentiefe (Dichtstoffdicke) von etwa 6-7 mm bei Raumklima nach etwa 5 bis 8 Tagen (+ 23 °C / 50 % relativer Luftfeuchtigkeit) abgeschlossen. Niedrigere Temperaturen und/oder Luftfeuchtigkeit verlängern die Durchhärtungszeit.
Duschen, Waschbecken, Badewannen etc., welche z.B. mit OTTOSEAL® S 100 oder OTTOSEAL® S 105 abgedichtet wurden, können nach etwa 1 bis 2 Tagen wieder in Betrieb genommen werden.
OTTOSEAL® S 100 und OTTOSEAL® S 105 sind sofort wasserfest, sollten aber während der Aushärtung für mindestens 1 bis 2 Tage durch Reinigung oder Gewichtslasten (Dehnung und Stauchung der Fuge) nicht mechanisch beansprucht werden.
Primer sind Haftvermittler, welche die Dichtstoffhaftung auf porösen oder problematischen Untergründen verbessern. Der Primer hinterlässt auf dem Untergrund einen Film oder haftvermittelnde Rückstände, auf denen der Dichtstoff eine bessere Haftung aufbauen kann.
Untergründe müssen beim Primern trocken, sauber und gereinigt sein. Primer auf nicht saugende Untergründe sparsam und auf saugende Untergründe satt auftragen. Technisches Datenblatt und Grundierungstabelle beachten!