Ausblühungen an Silicon-Fugen
Ein seit langem bekanntes Phänomen sind sog. „Ausblühungen“ auf zementären Fugen zwischen Fliesen und Platten. Diese treten in Form von weißlichen Flecken bei Flächen auf, die abwechselnd trocken oder nass sind, da hier die Voraussetzungen für einen bestimmten chemischen Prozess im Zusammenspiel mit den Verlegematerialien günstig sind. Dieser Effekt kann meist bei Bodenfugen beobachtet werden. Die Entfernung sollte zeitnah erfolgen, da zu Beginn eine gute Wasserlöslichkeit der Beläge besteht.


Auch an Siliconfugen kann eine solche Verschmutzung auftreten. Jedoch kann diese nach der kompletten Durchhärtung des Silicons mit Wasser entfernt werden und tritt danach auch nicht wieder auf.
Die Tendenz zu größeren Fliesenformaten und schmäleren Fugen begünstigt die Entstehung von Ausblühungen, da Estrich und Fliesenkleber durch die verminderte Anzahl an Fugen eine längere Trocknungs- und Aushärtezeit benötigen. Die Restfeuchte ist also länger im Untergrund vorhanden, was gerade in der kalten Jahreszeit zum Tragen kommt. Gleichzeitig werden die Zeiträume zwischen Fliesenverklebung und Siliconverfugung immer kürzer, so dass aufgrund der Neutralisationsreaktion von (alkalischem) Zement und (saurem) Silicon-Dichtstoff weiße Ausblühungen entstehen können.
Diese Ausblühungen können durch eine ausreichende Trocknungszeit vor dem Verfugen oder die Verwendung eines neutral vernetzenden Silicon-Dichtstoffes, wie OTTOSEAL® S 110 oder OTTOSEAL® S 121, vermieden werden.